Korrosionsschutz

Korrosion beschreibt die chemische Reaktion, bei der Metalloberflächen durch Umweltfaktoren wie Wasser oder Sauerstoff zerstört oder verändert werden. Diese Prozesse erfolgen über Redoxreaktionen und führen zu Materialverlust und eingeschränkter Funktionalität der betroffenen Bauteile. Um Metall vor solchen Schäden zu schützen, kommen verschiedene Korrosionsschutzverfahren zum Einsatz.

Methoden des Korrosionsschutzes

Die erste Methode des Korrosionsschutzes ist die Beschichtung von Metalloberflächen mit nichtrostenden Stoffen. Hierzu zählen Verfahren wie das Lackieren oder Verzinken, bei dem eine schützende Schicht aufgetragen wird, um das Metall vor Umwelteinflüssen abzuschirmen. Insbesondere die Feuerverzinkung gilt als eine der effektivsten Techniken, um Rostbildung nachhaltig zu verhindern.

Eine weitere Option bietet die Galvanisierung, bei der Metall mit einer dünnen Schicht Zink überzogen wird. Das Zink fungiert dabei als Opfermaterial: Es oxidiert anstelle des darunterliegenden Metalls, wodurch die Korrosion des eigentlichen Werkstoffs verhindert wird. Diese Methode ist besonders wirksam, da Zink chemisch aktiver ist und daher bevorzugt mit Sauerstoff reagiert.

Der aktive Korrosionsschutz schließt die dritte Möglichkeit ein, Metallbauteile vor Rost zu bewahren. Hierbei wird ein unedlerer Stoff in Kontakt mit dem Metall gebracht, der bei der chemischen Reaktion bevorzugt korrodiert. Dieser gezielte "Opferschutz" schützt das Metall selbst effektiv vor Korrosion und ist vor allem bei Bauteilen, die häufig Feuchtigkeit ausgesetzt sind, besonders nützlich.

Unsere Verfahren garantieren eine langanhaltende Haltbarkeit und bieten effektiven Schutz gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit oder chemische Belastungen.

Ein klassisches Beschichtungssystem besteht aus drei Schichten:

  1. Grundierung
    Epoxid-Zink-Phosphat oder Zinkstaub werden verwendet, um die Basis für den Schutz zu schaffen. Zinkstaub bietet einen besonders hohen Schutz, wenn er direkt nach dem Strahlen aufgetragen wird.
  2. Zwischenbeschichtung
    Hier kommt Eisenglimmer zum Einsatz, ein dickflüssiges Material mit Metallpigmenten, das eine robuste Schutzschicht bildet.
  3. Deckbeschichtung
    Ein widerstandsfähiger PUR-Lack sorgt für UV-Beständigkeit und Schutz vor Verblassen.

Der schwere Korrosionsschutz erfordert optimalerweise eine Schichtstärke von 240 µm, verteilt auf die verschiedenen Schichten. Vor dem Lackierprozess werden die Werkstücke meist mit einer Rauigkeit von 60 bis 70 µm gestrahlt, um eine ideale Haftung der Beschichtung zu gewährleisten.

Anwendungsbeispiele

  • Stahlbrücken
    Langfristiger Schutz vor Korrosion durch Wetter- und Umwelteinflüsse.
  • Industrieanlagen
    Schutz von Maschinen und Stahlteilen, die ständig Feuchtigkeit oder aggressiven Substanzen ausgesetzt sind.
  • Offshore-Bauwerke
    Widerstandsfähiger Schutz für Plattformen und andere Konstruktionen in Meeresumgebungen.
  • Rohrleitungen
    Beschichtung von Innen- und Außenflächen, um Durchflusskapazität und Stabilität zu sichern.
  • Fahrzeugbau
    Schutz vor Rost und anderen Korrosionsschäden an Karosserie- und Rahmenteilen.